Insekten

Der Riese der Spinnenwelt — Goliath-Spinne

Diese Spinne übertrifft all ihre Artgenossen durch ihre riesenhafte Größe, welche ihr auch ihren Namen beschehrt hat

Goliath-Spinne mit Geldschein & Lineal
Goliath-Spinne mit Geldschein & Lineal © Snakecollector / Wikimedia Commons

Die Goliath-Spinne, deren wissenschaftlicher Name Theraphosa blondi lautet, ist mit ihrem bis zu 12cm langen Körper und mit einer Beinspannlänge von bis zu 30cm, die derzeit größte bekannte Spinne der Welt und erhielt sogar einen Eintrag in das Guinness-World-Records-Buch. Die ersten wissenschaftlichen Aufzeichnungen zu dieser Art enstanden 1804. Bei den Einheimischen und Ureinwohnern galt diese Spinne jedoch schon früher als proteinreiche Nahrungsquelle, und auch heute findet man die Riesenvogelspinne angebraten auf den verschiedensten Märkten.

Zu finden ist diese Spinne, welche zur Gattung der Vogelspinnen gehört, in Venezuela, Surinam, Französisch-Guayana und Nord-Brasilien. Sie bevorzugt Gebiete mit einer Luftfeuchtigkeit von 80% – 95% und ist häufig in der Nähe von Gewässern anzutreffen. Die Gebiete, in denen die Goliath-Spinne lebt, haben tagsüber Temperaturen zwischen +25°C und +32°C und liegen Nachts bei ca. +17°C, was auch die durchschnittliche Therarientemperatur ist, da diese Tiere nachtaktiv sind.

Im Gegensatz zu den Angewohnheiten der meisten Spinnentiere, spannt die Theraphosa blondi keine hängenden Netze, da sie lieber auf dem Boden bleibt und ungerne klettert. Sie gehört zu den Lauerjägern und spinnt Signalnetze um ihre Wohnhöhle, durch welche sie innerhalb von Sekunden wahrnimmt, ob ein potenzielles Opfer in ihrer Reichweite ist. Tritt etwas auf ihr Signalnetz, so zischt sie innerhalb von Sekunden aus ihrer Wohnhöhle hervor. Handelt es sich um ein Insekt, ein kleines Säugetier oder einen Vogel, welche sie leicht überwältigen kann, so tötet sie diese mit ihrem Giftbiss und wartet, bis sie das durch das Gift verflüssigte Innenleben ihrer Beute aussaugen kann.

Goliath-Spinne im Cincinnati Zoo © Ltshears / Wikimedia Commons

Für Menschen ist der Giftbiss nicht tötlich. Die Spinne hat Beißklauen, welche bis zu 2,5cm lang werden können, was den Biss dementsprechend schmerzhaft macht. Doch außer einer starken Schwellung an der Bissstelle sowie Kreislaufproblemen und Kopfschmerzen, passiert nichts. Gefährlicher sind für uns die Brennhaare, welche sich hauptsächlich am Hinterleib der Spinne befinden und rötlich gefärbt sind. Oftmals trifft man die Goliath-Spinne mit recht wenigen Brennhaaren an, da sie ihre Wohnhöhle mit diesen auskleidet und sich diese erst nach der Häutung neu bilden. Bombadiert sie jedoch einen Menschen mit diesen Haaren, so bekommt er es mit einem starken Juckreiz und brennenden Ausschlägen zu tun, welche über mehrere Tage anhalten. Atmet man diese Brennhaare ein, so kann es zu starken Lungenschäden kommen.

Um einen Überraschungsangriff muss man sich jedoch nicht sorgen. Die Goliath-Vogelspinne gibt zischende Warngeräusche von sich, bevor sie ihre Brennhaare abschleudert, und das tut sie auch nur, wenn sie dementsprechend gereizt wird. Hat sie ihren Feind bereits mit Brennhaaren bombadiert und lässt dieser immer noch nicht locker, so beißt sie auch zu.

Goliath-Spinne
Goliath-Spinne © Ryan Somma / Wikimedia Commons

Das Aussehen der Theraphosa blondi ist nicht einheitlich. Manche Tiere haben eine gräulichere Färbung, während andere rost- oder kastanienbraun sind. Männliche Exemplare erscheinen meist dunkelbraun. Die Brust und die Beine können bei einigen Tieren auch gestreift sein.

Weibchen werden durchschnittlich zwischen 70cm und 90cm groß, während der Durchschnitt der Männchen bei 40cm liegt. Frisch geschlüpft sind diese Spinnen zwischen 1,5cm und 2cm groß. In einem Kokon befinden sich um die 100 bis 150 Eier — wir wünschen viel Freude beim Babysitten und Kuscheln. In Gefangenschaft und bei sehr guter Ernährung kann der Hinterleib der Goliath-Spinne die Größe eines Tennisballs erreichen. Das durchschnittliche Alter dieser Spinnenart liegt zwischen 15 und 25 Jahren.

27. August 2018
Jacqueline Elisabeth Mariacher


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