Säugetiere

Nicht immer schwarz-weiß — Qinling Pandas

Wer an Pandabären denkt, hat meist ein schwarz-weißes Bild im Kopf; jedoch gibt es auch noch eine andere Farbvariante.

Qinling "Brown" Panda
Qinling „Brown“ Panda © Wikimedia / AilieHM

Dan-Dan war das erste bekannte Exemplar, einer neuen Pandabärenart, welche 1985 in den chinesischen Qinling Bergen gefunden wurde. Sie war eine große Entdeckung, denn bis zu diesem Augenblick wusste niemand, dass Pandabären auch braun-weiß und nicht nur schwarz-weiß sein konnten.

Qinling Pandas sind seit 2005 die erste offizielle Unterart des großen Pandas. Ihr Körper und Kopf sind etwas kleiner, wie die der schwarz-weißen Pandabären und anstelle des schwarz-weißen haben diese Tiere braun-weißes Fell. Bis 2016 wurden erst acht Exemplare gefunden, doch man geht von 200 – 300 lebenden Tieren dieser Unterart aus, welche alle in den Qinling Bergen leben. Die Tiere sind auf einer Höhe von 1.300 – 3.300 Metern anzutreffen. In den Bergen lebt nur 1/6 der wildlebenden Pandabären und diese sind nicht einmal die einzigen Tiere in diesen Bergen, welche eine andere Farbgebung, wie normal, aufweisen.

Ein Großteil der Tierarten in den Qinling Bergen weist bräunlicheres Fell auf, obwohl sie in allen anderen Teilen Chinas schwarz oder grau sind. Neben dem Qinling Panda ist der Goldtakin die bekannteste Unterart einer Spezies, welche nur in diesen Bergen vorkommt und eben eine andere Fellfarbe aufweist. Auch schwarz-weiße Pandabären, welche in der Nähe der Berge leben, haben Teils braunes Fell an ihrer Brust, welches jedoch nur bei Sonnenlicht als dieses erkennbar ist.

Zu Beginn der Entdeckung ging man von einem starken Inzuchtproblem aus und dachte, beide Eltern müssten braune Pandabären sein, bis man ein schwarz-weißes Pandabärenweibchen mit einem braun-weißen Kind sah. Dan-Dan trug ebenfalls zu neuen Erkenntnissen bei, da sie 1989 gefangen und mit einem schwarz-weißen Pandabären namens Wan Wan verpaart wurde. Die Kinder waren bei der Geburt alle schwarz-weiß, wiesen mit zunehmenden Alter jedoch bräunlicheres Fell auf und starben recht früh. Genforschungen ergaben, dass eine erhöhte Inzucht bei Pandabären und vor allem bei Qinling-Pandas vorliegt, weswegen man von einer Farbmutation aufgrund der geringen Genvielfalt ausgeht; sicher sind sich Forscher dessen jedoch immer noch nicht.

Dan-Dan starb 2000 an Krebs. Wer sich jedoch immer noch einen lebendingen Qinling Panda ansehen und dafür nicht auf wochenlange Suche in den Bergen begeben möchte, der kann sich QiZai, einen männlichen Qinling Panda, ansehen, welcher 2009 in Gefangenschaft geboren wurde und schon von Anfang an ein echtes Highlight für alle Pandaliebhaber war.


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