Säugetiere

Baumkängurus — „Baumhasen“ aus Ozeanien

Wo leben Kängurus? — Natürlich auf dem Erdboden … oder etwa nicht? Baumkängurus sind ebenfalls Springer, bevorzugen es jedoch eher durch Bäume als über den Boden zu hüpfen.

Matschie-Baumkänguru
Matschie-Baumkänguru © Craig Bennett / flickr

Baumkängurus leben ebenfalls in Australien bzw. in Ozeanien, der Inselwelt im Pazifik, welche nördlich und östlich von Australien liegt. Neun Arten der Baumkängurus findet man in West-Neuguinea und Papua-Neuguinea, zwei davon auf der Kap-York-Halbinsel, welche im nordöstlichen Australien liegt und zum Bundesstaat Queensland gehört. Regenwälder sind der natürliche Lebensraum der Baumspringer, ganz gleich ob im Tiefland oder in der subalpinen Zone; Hauptsache feucht und ein großer Wald voller Bäume.

Wie alle Känguruarten ernähren sich auch Baumkängurus von Pflanzen. Das rote Riesenkänguru frisst beispielsweise Gras. Baumkängurus bevorzugen hingegen Blätter. Da sie zu den aborealen Lebewesen gehören, also Lebewesen mit einer „baumbewohnenden Lebensweise“, sieht ihr Körperbau etwas anders aus, was wohl auch der Grund ist, weswegen ihr wissenschaftlicher Name Dendrogalus, übersetzt „Baumhase“ bedeutet.

Sie können bis zu 1,8 m lang werden. Kopf und Rumpf sind zusammen zwischen 50 cm und 80 cm lang. Die Schwanzlänge liegt zwischen 50 cm und 90 cm. Je nach Art können diese Tiere zwischen 5 kg und 18 kg wiegen; was je nach Baum immer noch viel ist, doch nutzen Baumkängurus ihren langen, gleichmäßig dicken Schwanz, um das Gleichgewicht zu halten.

Sie haben auch breitere Fußsohlen mit Sohlenpolstern und, im Gegensatz zu den Bodenkängurus, kurze stämmigere Hinter- und kräftigere Vorderbeine. Trotz ihrer knapp 50 % kürzeren Hinterbeine, im Vergleich zu Bodenkängurus, können sie bis zu neun Meter weite Sprünge ausführen und problemlos aus bis zu 18 m Höhe springen.

Goodfellow-Baumkänguru
Goodfellow-Baumkänguru © Richard Ashurst / flickr

Um sich gut in den Bäumen festhalten zu können, haben sie bärenartige Krallen. Auch die Fellfarben variieren je nach Art. So gibt es Baumkängurus mit schwarzem, grauen oder graubraunen, roten oder sogar weißem Fell.

Die unterschiedlichen Arten haben auch unterschiedliche Fellmuster. So gut wie alle haben jedoch weißlicheres Fell an der Bauchseite. Aufgrund ihrer runden Ohren und kurzen Schnauze werden sie auch oft „Baumteddys“ genannt.

Matschie-Baumkänguru
Matschie-Baumkänguru © Snowenne / DeviantART

Wie alle Kängurus sind auch Baumkängurus dämmerungs- & nachtaktiv. Zu dieser Zeit kommen sie auch auf den Boden, um dort nach Blättern und auch nach Früchten zu suchen. Zu ihren natürlichen Feinden zählen Riesenschlangen und Dingos; und durch die Zivilisation nun leider auch der Mensch.

Derzeit gibt es dreizehn bekannte Baumkänguruarten, von welchen 2018 drei zu den bedrohten und zwei zu den gefährdeten Arten zählen. Baumkängurus werden bis zu zwanzig Jahre alt und bekommen pro Schwangerschaft nur ein Jungtier. Das Jungtier wird ebenfalls in einem Beutel getragen, bis es alt genug ist.

1840 wurden die ersten Baumkänguruarten von Salomon Müller, einem deutschen Naturforscher und Zoologen, entdeckt. Heute weiß man, dass es auch schon in erdgeschichtlich früheren Zeiten Baumkängurus in diesen Gebieten gab, welche jedoch fast doppelt so groß wie die noch heute lebenden Arten waren.

Zum Abschluss haben wir hier noch ein süßes Video für euch: Das ist Joey, das junge Goodfellow-Baumkänguru aus dem Sydney Taronga-Zoo.


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